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16 Nov 2021Magazine, Cars

Bereit für die Rennstrecke

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Bereit für die Rennstrecke

Ferraris private Rennstrecke in Fiorano hat dem Assetto Fiorano-Paket seinen Namen gegeben. Es ist für zwei ganz besondere Autos erhältlich: SF90 Stradale und 296 GTB

Text: Ross Brown

Filmeditor: Oliver McIntyre

Von Anfang an wurde die Pista di Fiorano darauf ausgelegt, Fahrzeuge bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu testen.

Die 1972 auf einem Grundstück in der Nähe des Werks in Maranello erbaute, drei Kilometer lange Strecke in Form einer Acht bietet sowohl Renn- als auch Straßenautos anspruchsvolle Szenarien, in denen Handling, Bremsfähigkeit, Gewichtsverteilung und Beschleunigung gemessen werden können. 


Für F1-Fahrzeuge (als Tests erlaubt waren) waren die Kurven denjenigen nachempfunden, die in einer typischen Saison auf die Fahrer warteten: Tarzan-Kurve in Zandvoort in Holland, Brünnchen auf dem deutschen Nürburgring bis hin zur berühmten Gasometer-Haarnadel in Monte Carlo.  




Das Assetto Fiorano-Paket basiert auf drei KonzeptenReduzierung der Masse, Steigerung des aerodynamischen Abtriebs und eine Verbesserung der dynamischen Leistung mehr auf die Rennstrecke




Für Straßenautos, Rennautos und Ferrari-Fahrtrainingsprogramme gibt es auch Innovationen wie Telemetriesensoren, Skidpad und sogar ein Bewässerungssystem, um die Bedingungen auf nassen Strecken zu simulieren.


Wie Enzo selbst der versammelten Presse am Tag der Eröffnung der Rennstrecke sagte: „Ab sofort darf kein Ferrari mehr die Strecke in Angriff nehmen oder in Serienproduktion gehen, ohne dass er den Fiorano-Test mit Bravour bestanden hat.“





Sehen Sie, wie das Assetto Fiorano-Paket die Fähigkeit des SF90 und des 296 GTB verändert, die Strecke zu bewältigen, nach der sie benannt sind




Zwei Serienautos, die auf der Fiorano-Strecke mit ‚fliegenden Fahnen‘ bestanden haben, sind Ferraris zwei PHEV-Hybridmodelle, der SF90 Stradale und der 296 GTB. Als Ferraris stärkstes Straßenauto aller Zeiten hält der SF90 wenig überraschend den Rundenrekord in dieser Kategorie und hat den LaFerrari geschlagen, der den Titel vier Jahre lang innehatte. Direkt dahinter, auf dem vierten Platz, steht Ferraris anderer PHEV Hybrid, der 296 GTB mit  turbogeladenem V6. Und es sind diese beiden Autos, die die Ehre haben, als einzige zwei Ferrari-Modelle mit dem Assetto Fiorano-Paket erhältlich zu sein. 


Die Verbesserungen von Assetto Fiorano sind keine einfachen Ergänzungen für mehr Ästhetik. Es ist eine gänzliche Umgestaltung beider Autos, die darauf ausgelegt ist, den Fokus direkt auf das Erlebnis auf der Rennstrecke zu legen.


Das Konzept ist einfach. Man nehme ein bereits rasend schnelles Straßenauto und lege seinen Fokus durch Reduzierung der Masse, Steigerung des aerodynamischen Abtriebs und eine Verbesserung der dynamischen Leistung mehr auf die Rennstrecke. 





Die Fiorano-Strecke, wie sie bei ihrer Eröffnung 1972 aussah, wie sich die Strecke zur heutigen Elite-Teststrecke entwickelt hat und die einzigen beiden Autos, die mit dem Assetto Fiorano-Paket ausgezeichnet wurden




Für den SF90 Stradale (und den SF90 Spider) umfassen die zahlreichen Änderungen des Assetto Fiorano das um 40 kg gesenkte Gesamtgewicht, eine Neugestaltung der Aufhängung und den Austausch der adaptiven Dämpfer durch passive Aluminium-Multimatic-Dämpfer, die speziell für den Einsatz auf der Rennstrecke kalibriert wurden und sich von Ferraris GT-Rennerfahrung ableiten. 


Hochleistungsmaterialien wie Carbonfaser und Titan sind ebenfalls überall verbreitet: Der neue vergrößerte Heckspoiler aus Carbonfaser kann bei 250 km/h 390 kg Abtrieb erzeugen, während Titan-Federung und -Auspuff das Gewicht so gering wie möglich halten. 


Um Ferraris 1000 PS starken Wagen, der 340 km/h erreicht, fest auf der Strecke zu halten, ist er mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen mit einer weicheren Mischung ausgestattet, während Lüftungsschlitze in der Heckscheibe den Antriebsstrang unter extremen Streckenbedingungen kühl halten.





Der revolutionäre 296 GTB mit V6-Turboaufladung im Assetto Fiorano-Paket




Im 296 GTB steckt ebenso viel Liebe zum Detail. Wie beim SF90 wurde die Gewichtsreduzierung durch den Zusatz von Carbonfaser erreicht, und Bereiche wie die Türverkleidung wurden komplett neu gestaltet, um mehr als 12 kg zu sparen. Auch er besitzt aus dem GT-Rennen abgeleitete Multimatic-Dämpfer, die für den Streckeneinsatz optimiert sind, und das Assetto Fiorano-Paket wäre ohne die Michelin Sport Cup2R-Hochleistungsreifen, die aufgrund ihres Grips besonders für den Einsatz auf der Strecke geeignet sind, nicht komplett. 


Beide Autos können optional mit einer einzigartigen Lackierung versehen werden. Der zweifarbige Ansatz des SF90 ist von der Welt des Ferrari-Rennsports inspiriert und wurde entwickelt, um den Blick vom Überhang an der Frontnase bis zum Heckspoiler aus Carbonfaser zu lenken.  Beim 296 GTB ist das Design von dem Klassiker inspiriert, der das Auto selbst inspiriert hat. 250 Le Mans.


Erst die Zeit wird zeigen, welcher Ferrari für die nächste Asseto Fiorano-Klassifizierung als würdig erachtet wird, aber eines ist sicher: Die Pista di Fiorano wird warten.





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