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09 Dez 2020Passion

Starker Auftritt

09 Dezember 2020

Nicholas Hoults Weg zu Ferrari begann 2002, als der Produzent des Films ‚About a Boy oder: Der Tag der toten Ente‘, in dem der Schauspieler an der Seite von Hugh Grant sein Kinodebüt feierte, seinen 550 Maranello mit ans Set brachte. „Ich war 12 und durfte mich in den Ferrari setzen. Von der Kulissen-Gangschaltung war ich regelrecht besessen, es war so cool“, erinnert sich Hoult.  „Es war eine surreale Erfahrung, dieses unglaubliche Auto in Augenschein zu nehmen und davon zu träumen, was die Zukunft für mich wohl bereithalten würde. Man könnte sagen, es hatte mich erwischt“, fährt er fort. 

Die Mittagspause beim Ferrari Corso Pilota Sport auf dem Thermal Raceway in Kalifornien ist eine gute Gelegenheit, Hoults bisherige Karriere Revue passieren zu lassen. Sie reicht von Dialogfilmen über Fantasy, darunter ‚X-Men‘ von 2011-2019 (als Hank McCoy, auch bekannt als ‚Beast‘), ‚Mad Max: Fury Road‘, bis hin zu den Filmbiografien ‚Tolkien‘ und ‚Rebel in the Rye‘, in denen er die Autoren J.R.R. Tolkien und J.D. Salinger spielt.  Zu behaupten, dass er dem Hollywood-Typecasting entkommen ist, wäre eine Untertreibung.

Hoult spielt derzeit in der Fernsehserie ‚The Great‘ Russlands unglückseligen Zar Peter an der Seite von Elle Fanning als Katharina die Große. Die zweite Staffel kommt 2021 auf die Bildschirme. ‚The Great‘ ist Hoults zweite Zusammenarbeit mit Tony McNamera, der auch für den oscargekrönten Film ‚The Favourite – Intrigen und Irrsinn‘ verantwortlich zeichnet, in dem Hoult ebenfalls mitspielte.

„Meine obsessive Natur kommt mir in Bezug auf die Schauspielerei zugute“, so die Antwort von Hoult, als er gefragt wird, ob es Parallelen zwischen der Schauspielerei und dem Autofahren gibt. „Wenn ich mich auf einen Charakter vorbereite oder Text lerne, an einem Drehbuch arbeite oder drehe, versuche ich neue Dinge zu finden, die besser funktionieren – um einen Moment in einer Szene zu perfektionieren – und dieser Prozess ist dem Rennfahren in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich“, erklärt Hoult. „Bei Ferrari Corso Pilota gibt es einen Regisseur – hochkarätige Profis –, der einem richtig gute Anweisungen zur Technologie gibt, um die Telemetriedaten zu analysieren, wenn man von der Strecke kommt. Wenn man gut zuhört, machen einen diese Anregungen zu einem viel besseren Fahrer.“

„Es ist wunderbar, den 812 Superfast und F8 Tributo auf der Straße zu fahren, aber zu sehen, was sie auf der Rennstrecke draufhaben, ohne Beschränkungen – soweit das eigene Fahrkönnen ausreicht – ist am allerbesten. Man kann es auf einer sehr technischen Ebene betrachten, an seinen Fähigkeiten feilen und alles sehr ernst nehmen, aber dann gibt es auch Momente, in denen man mit breitem Grinsen dem Sound dieses unglaublichen Motors zuhört. Das ist nicht zu toppen.“ 

Wie weit möchte Hoult bei seinem Corso Pilota-Training noch gehen? „Ich könnte das jeden Tag machen und meine ganze Zeit auf der Rennstrecke verbringen!“, so Hoult. „Ich möchte das nächste Level erreichen und vielleicht sogar einmal an der Ferrari Challenge teilnehmen.“ Wenn es so läuft wie bei seiner Karriere, stehen die Chancen nicht schlecht. 

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