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08 Nov 2019Passion

Der Dreifachsieg von Daytona

08 November 2019

Es ist das Jahr 1967: Mit den 24 Stunden von Daytona beginnt das erste Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Mauro Forghieri hat den neuen 330 P4 entwickelt, und einige P3 werden auf 330 P3/P4 aktualisiert. Das Auto verfügt über eine ausgefeilte Aerodynamik, die in den Windkanälen von Pininfarina und der Technischen Hochschule Stuttgart erarbeitet wurde, der Heimatstadt von Mercedes und Porsche.

Der P4 zeichnet sich durch einen geringeren Luftwiderstand und mehr Abtrieb aus sowie durch eine asphaltnahe Frontpartie. Der V12-Motor stammt von dem F1-Wagen, mit dem Ludovico Scarfiotti den Großen Preis von Italien in Monza gewann, und ist mit einer doppelten Nockenwelle und drei Ventilen pro Zylinder, 4 Litern Hubraum und 450 PS ausgestattet. Neu sind auch das von Ferrari selbst gefertigte Schaltgetriebe und die Aufhängung.

Um die Fahrer gut auf den Wettkampf vorzubereiten, entscheidet sich die Scuderia Ferrari außerdem trotz der hohen Transportkosten dafür, im Dezember 1966 einen Vorbereitungstag mit Testfahrten vor Ort in Daytona durchzuführen, und das Ergebnis fällt sehr positiv aus. Enzo Ferrari hat Franco Lini zum Rennleiter ernannt, einen fachkundigen, umgänglichen Journalisten und Kenner der internationalen Regelungen.

Beim Rennen läuft alles bestens, Ferrari dominiert, und dann hat Lini einen Geistesblitz: Er sagt den drei führenden Ferrari-Piloten, dass sie gemeinsam in das Ziel auf dem erhöhten Streckenabschnitt einfahren sollen. Das Foto, das zu einem der berühmtesten in der Geschichte des Motorsports werden soll, geht mit der Berichterstattung der amerikanischen Nachrichtenagenturen um die ganze Welt. Die fulminante Zieleinfahrt schafft es auf die Titelseiten der bedeutendsten Zeitungen – es ist Ferraris großer Triumph über die amerikanischen Rivalen.

Am Ende siegt der 330 P3/P4 (Fahrgestell P3, Motor P4) mit Lorenzo Bandini und Chris Amon vor dem 330 P4 mit Mike Parkes und Scarfiotti und dem 412 P aus dem Rennstall NART von Luigi Chinetti mit Pedro Rodriguez-Guichet. Bandini und Amon können ihren Erfolg beim 1000-km-Rennen in Monza wiederholen und am Saisonende gewinnt Ferrari die Konstrukteursweltmeisterschaft.

 

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