In Maranello war der Jubel grenzenlos, als das gesamte Ferrari-Team zusammenkam, um den historischen Sieg bei der 100. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zu feiern
Neun Tage nach dem historischen Sieg von Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans muss der Erfolg erst sacken. 50 Jahre ist es her, seit das Cavallino Rampante das letzte Mal in der Königsklasse des größten Langstreckenrennens der Welt angetreten war, und das 499P Hypercar war auf Anhieb siegreich.
Die Fahrer des Wagens mit der Startnummer 51, Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi, haben in Le Mans Geschichte geschrieben und gesellen sich zu Größen wie José Froilán González, Lorenzo Bandini und Phil Hill, die einst auf dem Circuit de la Sarthe für die Scuderia ins Rennen gegangen waren.
Erleben Sie, wie das siegreiche Le Mans-Team die Trophäe nach Maranello zurückbringt, während beide 499P-Autos zum Ferrari-Hauptquartier zurückkehren
Erst 2021 hat Ferrari den Sieg in der GTE-Klasse geholt und wurde 20. in der Gesamtwertung, aber das letzte Mal, dass die Italiener um den Gesamtsieg gekämpft hatten, war 1973. Damals wurden sie Zweiter. Das letzte Mal, dass ein Ferrari die 24 Heures du Mans gewonnen hat, war 1965: Im Weißen Haus regierte Lyndon B. Johnson und die Beatles arbeiteten noch an ihrem Album Rubber Soul. Es hat lange gedauert.
Zur Feier des glorreichen Sieges beim 100-jährigen Jubiläum von Le Mans, an dem 325.000 Motorsportfans teilnahmen, versammelten sich die Fahrer von Ferrari - AF Corse mit ihren Mechanikern, Technikern, Ingenieuren – also allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben – sowie der gesamten Ferrari-Belegschaft und der lokalen Gemeinschaft in Maranello, um die Trophäe zu den Menschen zurückzubringen, die sie so herbeigesehnt haben.
Die gesamte Ferrari-Familie war vor Ort, um die Straßen von Maranello zu säumen und das Team und die Fahrer des in Le Mans siegreichen 499P zu Hause willkommen zu heißen
Um 11.30 Uhr starteten die beiden 499P mit den Nummern 50 und 51 auf der Piazza Giovanni Agnelli, im Herzen der weitläufigen Ferrari-Zentrale, und fuhren unter dem Bogen der Via Abetone Inferiore hindurch, dem berühmten Eingang, den schon die bedeutendsten Wagen und Persönlichkeiten des Cavallino Rampante passiert haben.
Von hier aus gelangten sie zu den GT Sporting Activities und der Scuderia Ferrari-Base neben der Rennstrecke von Fiorano, wo der beeindruckende 499P entwickelt worden war. Die Hypercars mit Pier Guidi, Calado und Giovinazzi im Schlepptau sowie den Teamkollegen Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen (der am Siegerwochenende in Le Mans die schnellste Rennzeit geholt und die Hyperpole gewonnen hatte) fuhren anschließend durch die Straßen von Maranello, während Tifosi und Gratulanten jubelten, rote und gelbe Flaggen schwenkten, ihre Hälse reckten und die Kameras zückten, um einen Moment festzuhalten, den die Stadt nie vergessen wird.
Benedetto Vigna, CEO von Ferrari, gratulierte dem 499P-Team, als das Auto mit der Nummer 51 vor dem Styling Center ausgestellt wurde
Die Parade führte über die Via Villeneuve, die Via Dino Ferrari, die Via Fornace und den Kreisverkehr des Cavallino Rampante, zurück über die Via Abetone Inferiore und wieder durch den historischen Ferrari-Eingang.
Der unerwartete und verdiente Sieg in Frankreich, der ein hart umkämpftes und dramatisches Rennens über 342 Runden krönte, läutete den Beginn einer neuen goldenen Ära des Langstreckensports ein, mit einer starken Konkurrenz, aufregenden Autos, großartigen Fahrern und dem Engagement mehrerer angesehener Herstellerteams.
Beide Ferrari 499P stehen stolz auf beiden Seiten der spektakulären 24-Stunden-Trophäe von Le Mans, wobei das Siegerauto Nr. 51 immer noch die Dellen und den Schmutz aufweist, die sich durch die harten Rennen auf dem Weg zum Sieg angesammelt haben
Für die Ferrari-Mitarbeiter, die Fans und die Region war es eine einmalige Gelegenheit, auf die menschlichen und mechanischen Anstrengungen anzustoßen, die zu einer der stolzesten Errungenschaften in der Geschichte der Scuderia geführt haben, über die man gewiss auch noch am 200. Geburtstag von Le Mans ehrfürchtig sprechen wird.