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Die Ferrari Purosangue New Zealand Grand Tour: die dritte Etappe

Die Fahrt von Blenheim nach Christchurch hält neue Abenteuer bereit: Weinberge, Delfine und ein unerwartetes Vergnügen in Form eines Ferrari 166 Inter
Text: Angus Mackenzie

„Vor der Tür steht eine Dame, die Ihnen etwas Interessantes zeigen möchte“, verkündet die Rezeptionistin der Hapuku Lodge, unserem Hotel in der Nähe von Kaikōura, einer alten Walfängerstadt an der Ostküste der Südinsel Neuseelands. Gespannt begeben wir uns auf den Vorplatz, wo inmitten der roten und blauen Purosangues ein kleiner silberner Ferrari steht. Doch es ist nicht nur irgendein Ferrari. Es handelt sich um das vierte Straßenauto von Ferrari, das jemals gebaut wurde – ein 166 Inter Coupé, der sich im Besitz der Einheimischen Amanda und Phipps Rinaldo befindet.

„Der Apotheker hat uns gesagt, dass Sie hier sind, also dachten wir, wir bringen den Wagen hier hin, um ihn Ihnen zu zeigen“, sagt Amanda, während wir mit offenem Mund ein Auto bestaunen, mit dem Enzo Ferrari selbst bestens vertraut gewesen wäre. Es ist ein besonderer Moment.

Die Straßen rund um Blenheim boten die perfekte Gelegenheit, die Agilität und Kraft der Ferrari Purosangues zu demonstrieren

Aotearoa, der Name für Neuseeland in der Māori-Sprache, wird weitläufig mit „Land der langen weißen Wolke“ übersetzt und bezieht sich auf die Wolkenformationen, die polynesischen Seefahrern vor 700 Jahren dabei halfen, die Inseln zu finden. Als wir an diesem Morgen von Blenheim, einer von Weinbergen umgebenen Kleinstadt, die einige der besten Sauvignon Blanc-Weine der Welt hervorbringt, nach Norden fuhren, streifte die lange weiße Wolke die Hügelkuppen und ließ dabei Regen fallen.

Nachdem der Manettino in den Modus für das Fahren auf nassem Untergrund geschaltet und die Aufhängung auf die weichste Stufe eingestellt worden war, düste der Purosangue über kurvenreiche Straßen zwischen wogendem Meer und Urwald, während wir der zerklüfteten Küste mit Blick auf die Cookstraße folgten, dem Gewässer, das die Südinsel von ihrem dichter besiedelten Nachbarn im Norden trennt.


Die Cookstraße, an ihrer engsten Stelle 14 Meilen lang, trennt die Nord- und Südinsel Neuseelands

Die Ferraris hatten den morgendlichen Bedingungen getrotzt, aber die Pottwale, die jetzt ungestört durch die tiefen Unterwasserschluchten in der Nähe von Kaikōura, rund 130 km südlich von Blenheim, schwimmen, zogen eindeutig den kühlen Komfort des Südpazifiks vor. Auf unserer Walbeobachtungstour an diesem Nachmittag sahen wir keine Spur von ihnen. Der Anblick einer großen Gruppe von Delfinen, die sich fröhlich in den Wellen tummelte, zauberte jedoch allen ein Lächeln ins Gesicht.

Als die Purosangue Richtung Christchurch fuhren, boten die Alpenstraßen der Route 70 und Route 7 mehr als nur ein paar schöne Anblicke

Am nächsten Tag machten wir uns bei klarem Wetter auf den Weg nach Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel. Doch anstatt dem Highway 1 die Küste hinunter zu folgen, wählten wir die landeinwärts verlaufenden Routen 70 und 7 durch die elegante und prachtvolle Landschaft der alpinen Pazifikregion Neuseelands. Hier, auf den nahezu leeren Straßen, die sich mal fließend, mal windend durch grüne Täler, über sanfte Hügel und über breite, mit Kieselsteinen gefüllte Flussbetten ziehen, zeigt sich deutlich, dass der Purosangue ein Gran Turismo-Modell des 21. Jahrhunderts ist. Mit diesem Ferrari können Sie mühelos alle Straßen befahren, und das bei jedem Wetter.