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18 JanMagazine, Cars

Weniger ist mehr

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Die Personalisierung „freiliegendes Carbon“ für den Daytona SP3 gibt den Kunden von Tailor Made die Möglichkeit, die tiefgreifende und elegante Schönheit ihres Fahrzeugs voll und ganz zu schätzen

Text: Gordon Sorlini/Fotos: Alex Howe

Manchmal ist „weniger ist mehr“ kein langweiliges Klischee. Fragen Sie nur einmal die glücklichen Besitzer des Ferrari Daytona SP3 mit dem Tailor Made-Finish „carbonio a vista“ – „freiliegendes Carbon“. Denn die Leitphilosophie hinter dieser neuesten Personalisierung des Tailor Made-Programms ist in der Tat eine Reduktion, und keine Ergänzung: Anstatt das Chassis und die Karosserieteile des Fahrzeugs mit einem der nahezu unendlichen Farbtöne zu veredeln, die den Kunden von Tailor Made zur Verfügung stehen, wird das Auto in diesem Fall „nackt“ gelassen – wenn man so will – und verfügt nur über eine durchsichtige Schutzlackierung, sodass der schwarze Carbonfaserton voll zur Geltung kommt. Eine Technik, die von einer früheren Ferrari Tailor Made-Erfahrung übernommen wurde – in diesem Fall war das Chassis komplett aus Aluminium. Auch damals wurde der Wagen „nackt“ gelassen und nur mit einer durchsichtigen Lackierung überzogen. 




Der Daytona SP3 verfügt über ein Airbrush-Ferrari-Logo auf der Tür. Kunden von Tailor Made können aus einer Vielzahl zusätzlicher Außenlackierungen wählen, wie etwa titanfarbenen Auspuffanlagen und goldfarbenen Felgen




Um das Finish zu vervollständigen, wurde das Fahrzeug anschließend einer speziellen „Spazzolato“ („gebürsteten“) Behandlung unterzogen, die seine majestätische Karosserie noch weiter betonte. Das Ziel ist das gleiche wie beim neuen freiliegenden Carbon-Finish für den Daytona SP3: die Ästhetik dieses dritten Meisterwerks der Icona Serie Speciale zu unterstreichen und die Schönheit und Raffinesse der zugrunde liegenden Struktur des Fahrzeugs zu offenbaren. Normalerweise ist ein unfertiges Chassis und eine unfertige Karosserie nichts zum Angeben. Aber durch die „Entblößung“ der Carbonfaser des Daytona SP3 sieht das Auto – das muss man sagen – viel cooler aus. In der Tat wird der Wagen mit dieser neuen Personalisierung noch mehr Blicke auf sich ziehen. 




Die Ton-in-Ton-Lackierung geht von Blau zu Kohlefaserschwarz über




Auch wenn der „rohe“ Look ein gewichtssparender „Trick“ ist, der verwendet wird, um die Leistung im Rennsport zu verbessern (im Grunde genommen bedeutet weniger Farbe ein leichteres Auto und damit höhere Geschwindigkeit), ist die Leistung hier nicht die Inspiration. Und der Prozess ist keine Vereinfachung: In der Tat ist die Personalisierung „carbonio a vista“ äußerst komplex und erforderte ein Umdenken bei der gesamten Montage der Karosserieteile des Daytona SP3. Normalerweise kaschiert die Lackierung dieses Icona-Modells kleine Schönheitsfehler, die sich an der Verbindung der Carbonfaserplatten bilden können. In diesem Fall musste Maranello jedoch eine ausgeklügelte Untersuchung durchführen, um die Platten so zu positionieren, dass solche Schönheitsfehler nicht entstehen. Ein weiterer Teil der Lösung bestand darin, einen Teil des Daytona SP3 mit einer Lackierung zu versehen, deren Ton-in-Ton-Farbe das darunter liegende Carbonfaser-Finish betont und gleichzeitig kleinere Unvollkommenheiten kaschiert, die an anderer Stelle auftreten können. 




Das charakteristische Webmuster der freiliegenden Kohlefaser wird durch die blaue Farbe, die über der schützenden transparenten Beschichtung aufgetragen wird, verstärkt




Für Kunden, die auf der Suche nach einem noch beeindruckenderen Look sind, bietet das Tailor Made-Finish „freiliegendes Carbon“ eine zusätzliche, sportliche Option: exklusive „transitional carbon“-Farbtöne, die das Äußere des Icona weiter aufwerten. Zusammen mit der Fülle an Veredelungs- und Personalisierungsmöglichkeiten für das Interieur, die angeboten werden, um jeden Daytona SP3 noch einzigartiger zu machen, erzeugen diese Farbtöne – benannt nach Edelsteinen und Metallen wie Rubino, Zaffiro, Malachite, Ambra, Oro und Ametista – einen Effekt, bei dem der Wagen in einem kaum wahrnehmbaren Farbton zu leuchten scheint, der das der Carbonfaser zugrundeliegende charakteristische Webmuster unterstreicht und niemals verdeckt. Vorerst ist die Personalisierung „freiliegendes Carbon“ – die bei Ferrari-Kunden auf große Begeisterung gestoßen ist – nur für den Daytona SP3 erhältlich, das einzige Cavallino Rampante in Maranellos aktuellem Sortiment, das über ein komplettes Chassis und eine Karosserie aus Carbonfaser verfügt. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt ... 

Diese Geschichte stammt aus Ausgabe 61 des THE OFFICIAL FERRARI MAGAZINE


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