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30 Jul 2019Passion

Ferrari Oldtimer rettet Menschen in Seenot

30 Juli 2019

Richard Aucock

Ein erstaunlich großzügiger Ferrari-Besitzer hinterlässt ein lebensrettendes Erbe


Ferrari hat sich nach einer enorm großzügigen Geste von einem der führenden Ferrari-Sammler Großbritanniens einen Platz in den Herzen einer Küstengemeinde in England erobert.
Richard Colton – ehemaliger Präsident des Ferrari Owners Club UK – hat der RNLI, der hochgeschätzten Seenotrettungsorganisation des Landes, zwei seltene Ferrari-Oldtimer vermacht, als er 2015 im Alter von 82 Jahren starb.

Sein geliebter roter Ferrari 250 GT SWB aus dem Jahr 1960 und sein eleganter 1967 Ferrari 275 GTB/4 in Silber brachten bei einer Auktion unglaubliche 6,6 Millionen bzw. 1,93 Millionen britische Pfund ein.
Der 250 GT SWB gilt weithin als eines der weltweit schönsten Autos, und dieser besondere Wagen ist eines von nur zehn Exemplaren, die neu in das Vereinigte Königreich gekommen sind.
Der 275 GTB/4 wiederum wird als bester Grand Tourer aller Zeiten angesehen und oft mit seinem berühmten Besitzer, Hollywood-Star Steve McQueen, in Verbindung gebracht. Richard Colton hatte die beiden Modelle restaurieren lassen und war mit ihnen quer durch Europa gefahren.

Dank der riesigen Spende von Colton konnte die Royal National Lifeboat Institution ein brandneues High-Tech-Rettungsboot der Shannon-Klasse anschaffen. Das hochmoderne Allwetter-Schiff mit 25 Knoten, das nicht mit herkömmlichen Propellern, sondern mit Wasserstrahl angetrieben wird, ist bereits vom historischen Hafen Hastings (Kent) aus im Einsatz. 

Die RNLI ist eine freiwillige Organisation, die seit Jahrzehnten unter allen Wetterbedingungen entlang der berüchtigten tückischen Küste Großbritanniens in See sticht, um in Seenot geratene Menschen zu retten – von Tiefsee-Schleppnetzfischern vor der Küste Schottlands bis hin zu erschöpften Surfern, die vor Cornwall aufs offene Meer hinaus geraten sind. Sie genießt die große Bewunderung und Zuneigung der Briten, und ihre Freiwilligen sind oft mit Sammelbüchsen vor den Supermärkten und bei gut besuchten Sportveranstaltungen zu sehen. Die von Colton gespendeten Ferraris haben mit großem Abstand einen Rekord bei den Spenden für die RNLI aufgestellt.

Als Zeichen der Dankbarkeit hat die RNLI Hastings das Boot zu Ehren des Ferrarista und seiner Frau auf den Namen „Richard and Caroline Colton“ getauft. Das Start- und Bergungsgerät des neuen Rettungsboots wird auch nach Richard, der die Wohltätigkeitsorganisation lange Zeit unterstützt hatte, und seinem verstorbenen Sohn Mark benannt.

 

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