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26 Jun 2018Passion

Fassbenders erste Ferrari Challenge-Saison

26 Juni 2018

Michael Fassbender feiert seine erste Saison in der Ferrari Challenge-Serie mit einem Ferrari 488 Challenge. Eine beeindruckende Leistung für den irischen Schauspieler, der erst im Herbst 2016 sein Training mit dem Corso Pilota in Fiorano begonnen hat. „Es war schon immer mein Traum, ein Rennfahrer zu sein“, sagte er uns, „also versuche ich mein Möglichstes auf der Fiorano-Rennstrecke.“

Zuerst, gibt er zu, machte er die klassischen Fehler: zu schnell in eine Kurve zu fahren und Ausfahrtgeschwindigkeit zu verlieren oder einfach zu früh einzufahren. Man muss lernen, wie man alles unter einen Hut bekommt, während man kontinuierlich an seinen Problembereichen arbeitet. Er war wissbegierig und arbeitete hart, um sich auf die Saison 2017 vorzubereiten.

Wir sprachen mit Fassbender beim Laguna Seca-Event, wo er sein allererstes Ferrari Challenge-Rennen fuhr. 

Wie er uns erzählte, war er davor richtig nervös, aber er lernte schnell: In seinem zweiten Rennen auf dem Mosport Park in Ontario stand er bereits auf dem Podest. „Es war, als ob all der Unterricht und die Stunden auf der Rennstrecke schön langsam fruchteten.“

Ein paar Rennen später begann der irische Schauspieler an seinen Schwächen zu arbeiten. Beim Rennen auf dem Circuit of the Americas Rennen in Austin, Texas, erkannte er, dass er Probleme hatte, das Auto aus einer langsamen Kurve zu fahren – „die Räder gerade zu stellen und so weit wie möglich von der Gegengerade wegzukommen“. Das warf ihn im Qualifying zurück, aber am Ende des Rennens hatte er es perfektioniert.

Die Analyse wurde über den Winter fortgesetzt, und Fassbender kam im Januar 2018 auf dem Daytona International Speedway Event in London an, zuversichtlich, dass er schneller wurde. Und so kam es dann auch: Er gewann sein erstes Rennen! Das entschädigte ihn für das Rennen auf dem Homestead-Miami-Speedway 2017, wo er vorne mitgemischt hatte, dann aber die Konzentration verlor und crashte. „Das hat mich definitiv einen zweiten Platz gekostet, vielleicht sogar den Sieg.“

Heutzutage ist Fassbender lange schon nicht mehr so nervös wie beim ersten Rennen. „Es mag paradox klingen, aber es ist wirklich sehr entspannend, obwohl man so schnell fährt. Wenn ich in den Rhythmus komme, meine Schulter entspannt sind und ich nicht verkrampfe, bin ich am besten. Sobald man zu viel Druck macht, verschlechtern sich die Rundenzeiten.“

Das Rennen hat sogar sein Fahrverhalten auf der Straße verbessert. Er schaut weiter nach vorne bis zum Horizont und hat alle möglichen Gefahrenquellen bestens im Blick. Es ist viel sicherer und viel entspannender.

Fassbender ist stolz darauf, Teil des Ferrari-Rennkontingents zu sein. „Als ich in die Fabrik nach Maranello eingeladen wurde, war alles sehr besonders. Und ich liebe die Kameradschaft mit den anderen Challenge-Fahrern. Es ist eine Interessengruppe aus erfolgreichen Menschen, smarte Persönlichkeiten aus allen Lebensbereichen. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, dass das Rennniveau so hoch ist.“

Was steht als nächstes auf der Wunschliste des Schauspielers und Neo-Rennfahrers? „Ich möchte in Zukunft ein paar Langstreckrennen fahren. Das wäre mein Ziel, wenn ich genügend Fortschritte mache.

„Wenn ich wählen müsste, würde ich mich unter den jetzigen Umständen nicht für die Schauspielerei, sondern für das Rennfahren entscheiden. Ich habe so viel Spaß dabei. Mit dem Schauspielen habe ich begonnen, als ich gerade 17 war. Das sind 23 Jahre. Es wäre wirklich schön, 23 Jahre Rennen zu fahren...“

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