Die offene Version des GTB Turbo war mit dem gleichen Triebwerk ausgestattet und bot ähnliche Leistungen. Das Karosserie-Styling und das Interieur entsprachen denen der 328-Modellreihe und umfassten dabei die neuesten aerodynamischen und ergonomischen Verbesserungen, die Pininfarina ausgearbeitet hatte. An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass dieses Modell, mit dem 2-Liter V8-Turbomotor, ähnliche Leistungen wie der 328 bot, der mit einem 3,2-Liter Saugmotor ausgestattet war.
Im Jahr 1986 wurden das „Steuervergünstigungsmodell“ für den italienischen Markt, der GTS Turbo, zusammen mit dem GTB Turbo – die neuesten Entwicklungen der 2-Sitzer Ferrari-Modellreihe mit quer montiertem V8-Triebwerk – präsentiert.
Der GTS Turbo war, wie der Name bereits verrät, der 328 GTS mit Turbolader, jedoch mit einem 2-Liter-Motor. Wie der 328 GTS, so hatte auch der GTS Turbo ein keilförmiges Design, das jedoch im Vergleich zum 208 GTS Turbo sanfter ausgefallen war. Die Frontpartie war abgerundeter, was sich auch am Heck im Bereich des Abschirmblechs wiederholte.
Die neu gestalteten Front- und Heckpartien hatten nun in die Stoßstangen integrierte Abschirmbleche, womit man die zuvor am Mondial 3.2 durchgeführten Veränderungen aufgegriffen hatte. Auch die Kühlergrille und das Layout der Frontscheinwerfer erinnerten an den Mondial. Sämtliche 8-Zylinder Wagen der Modellpalette hatten mehr oder weniger die gleichen Front- und Heckpartien, um ein homogenes Images zu schaffen. Die Luftauslassrippen hinter den einklappbaren Scheinwerfern waren verschwunden. Nun war jedoch der Frontluftauslass, der mit den QV (Quattrovalvole) Modellen eingeführt wurde, erheblich größer. Dabei waren die seitlichen, an den Türen beginnenden Lufteinlässe neu gestaltet und positioniert. Der GTS Turbo hatte einige Besonderheiten, die ihn von seinem Familienangehörigen mit Saugmotor unterschieden. Da waren vor allem die neue Motorabdeckung und die mittig erhöhte Rippenabdeckung, je ein NACA-Schacht vor den beiden hinteren Radläufen sowie fünf schlanke Luftauslasskanäle im hinteren Abschirmblech. Der Wagen verfügte serienmäßig über einen Heckspoiler, der in der 328er-Serie nur als Sonderausstattung zur Verfügung stand. Das Fahrgestell des GTS Turbo hatte die Referenznummer F 106 AS/TR. Er verfügte über Scheibenbremsen, Einzelradaufhängung mit Querlenkern, Schraubenfedern und hydraulischen Stoßdämpfern rundum sowie Querstabilisatoren vorne und hinten.
Der V8-Mittelmotor verfügte über das grundlegend gleiche Design wie das im 208 GTS Turbo verwendete Triebwerk: Bohrung und Hub von 66,8 respektive 71 Millimeter und der Werksnummer F 106 N 000. Es kamen weiterhin eine Bosch K-Jetronic Einspritzanlage sowie die elektronische Marelli MED 807 A Zündanlage zum Einsatz, das Triebwerk war jedoch mit einem IHI-Turbolader und Behr-Ladeluftkühler versehen, wobei ein Druck von 1,05 Bar aufgebaut werden konnte, was zur angegebenen Leistung von 254 PS bei 6.500 U/Min. führte.
Wie bei den vorangegangenen Modellen war das Triebwerk zusammen mit dem 5-Gang-Synchrongetriebe in einer Einheit montiert, wobei sich Letzteres unter und hinter dem Sumpf befand.
Das GTS Turbo Modell wurde über drei Jahre hinweg 828 Mal gefertigt (Fahrgestellnummern von 63739 bis 83148). Die ersten Modelle waren noch mit ungeraden Fahrgestellnummern versehen, später waren dann alle Modelle mit geraden und ungeraden Chassisnummern durchnummeriert.