Der Dino 208 GT4 erschien, als man bei Ferrari beschloss den Dino 308 GT4 mit einen 2-Liter Triebwerk zu versehen. Der Wagen war vornehmlich für den italienischen Markt gedacht, da dort die Kfz-Steuer für Wagen mit über 2.000 ccm außergewöhnlich hoch war. Der Hubraum des Dino wurde reduziert indem man die Bohrung verkleinerte, dabei jedoch den gleichen Hub des größeren 3-Liter Triebwerks beibehielt.
Obwohl der kleinere Hubraum die Leistung des Wagens minderte erreichte der Wagen mit dem V8-Triebwerk immer noch über 220 km/h. Der Dino 208 GT4 hatte einen kleineren Hubraum als der Dino 308 GT4, der im Jahr 1973 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt wurde. Dabei war der 208 GT4 als ein 2+2 Modell gedacht, das die 246 GT/GTS Zweisitzermodelle in der Dino-Reihe ergänzen sollte. Wie auch die 308 GT4 Modelle war dieser Wagen mit geraden Fahrgestellnummern versehen. Dies wurde auch beibehalten, als der Wagen neben jenem, der den 246 GT/GTS ersetzte, der 308 GTB/GTS Serie, welche die bei Ferrari für Straßenwagen üblichen ungeraden Fahrgestellnummern hatte, gefertigt wurde. Der Dino 208 GT4 ging im Jahr 1975 in Produktion und wurde bis 1980 insgesamt 840 Mal, mit Chassisnummern von 08830 bis 15596, gefertigt. Das Modell wurde speziell für den italienischen Markt gefertigt und hatte einen V8-Mittelmotor mit einem Hubraum von zwei Litern, während der 308 GT4 einen Dreiliterhubraum aufwies. Grund dafür war eine besonders hohe Kraftfahrzeugsteuer für Wagen mit über zwei Liter Hubraum. Da es sich hier um ein spezielles Marktmodell handelte waren alle Wagen linksgesteuert. Wie auch bei den anderen Dino-Modellen so bezog sich die Nummer der Bezeichnung auf den Hubraum, die Zylinderzahl. In diesem Fall waren es zwei Liter und acht Zylinder, während die 4 die Zahl der Sitzplätze angab. Das V8-Triebwerk mit 90 Grad hatte doppelte riemengetriebene obenliegende Nockenwellen pro Zylinderreihe und einen Hubraum von 1.991 ccm. Bohrung und Hub lagen bei 81 respektive 66,8 mm. Der Motor trug die werksseitige Bezeichnung F 106 C 000 und war längs in Verbindung mit einem 5-Gang-Synchrongetriebe montiert, das unter und hinter der Nasssumpfschmierung lag. Ausgestattet war es mit vier Weber-Doppelvergasern, während die Leistung mit 180 PS angegeben wurde.
Die Karosserie ähnelte der keilförmigen des 308 GT4 aus der Feder Bertones, eine Form, die zu dieser Zeit groß in Mode war. Abgesehen von der Modellbezeichnung auf der Kofferraumabdeckung konnte man den 208 GT4 ganz einfach vom 308 GT4 unterscheiden: er besaß lediglich ein Endauspuffrohr und nicht wie sein größerer Bruder ein Vierfachrohr sowie Aluminiumdetails an den Luftschlitzen an der Front und der Motorabdeckung, im Unterschied zu den mattschwarzen des 308 GT4. Bertone leistete hervorragende Arbeit wenn man die reduzierten Dimensionen des 2+2-Sitzers mit Mittelmotor und einem Radstand von 2550 mm bedenkt, was lediglich 210 mm mehr war als der 2-Sitzer Dino 246GT. Der Dino 208 GT4 hatte einen Stahlrohrrahmen mit Referenznummer F 106 CL 100 und eine Stahlkarosserie mit Front- und Motorabdeckung aus Aluminium sowie Scheibenbremsen, Einzelradaufhängung rundum mit Querlenkern, Schraubenfedern und hydraulische Stoßdämpfer mit Querstabilisatoren. Mit dem kantigen Design konnten einige sehr interessante Details geschaffen werden. So waren unter anderem die Lufteinlässe wie Bumerangs geformt. An der linken Seite wurde die Luft an den Ölkühler geleitet, an der rechten hingegen zum Vergaserluftfilter. Der Gesamtauftritt des Wagens war extrem ausgeglichen. Sicherlich war er einer jener wenigen Wagen seiner Zeit, die auch Jahre später eine gute Figur machten. Obwohl er über einen Mittelmotor verfügte konnten die Rücksitze genutzt werden, obwohl sie lediglich begrenzte Beinfreiheit boten. Der 208 GT4 hatte einen separaten Kofferraum hinter dem Triebwerk mit einer eigenen Klappe. Zusätzlicher Stauraum stand unter der Frontklappe zur Verfügung. Wurde ein Notrand statt ein vollwertiges Reserverad an Bord genommen konnte der Platz unter der Frontklappe erheblich erweitert werden..