800 PS machen ihn zum leistungsstärksten Serien-Cabrio auf dem Markt
Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 16,4 l/100 km
CO2-Emissionen (kombiniert): 373 g/km
CO2 Klasse: G
Das RHT
lässt sich bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h in nur 14 Sekunden
öffnen und hat keinen Einfluss auf die Innenabmessungen, so dass das geräumige
Cockpit des Ausgangsmodells erhalten bleibt. Dank der elektrischen Heckscheibe,
die als Windstop dient, ist die Fahrt mit offenem Verdeck ein echtes Vergnügen.
Bei geschlossenem Verdeck kann sie hingegen offenbleiben, wenn die Insassen
weiterhin den einmaligen Sound des V12-Saugmotors genießen wollen.
Die fließenden Flankenlinien
lassen das Heck kürzer erscheinen. Unverkennbar sind die stark geneigten
Faltenlinien und die muskulös wirkenden Radläufe, die schon dem 812 Superfast
ein gebührend kraftvolles und aggressives Erscheinungsbild verliehen.
In der
Spider-Version des 812 Superfast wurde nun das gesamte Heck – Dach,
Verdeckcover und Kofferraum – neu gestaltet. Die Idee dabei war, dem Auto eine
neue Mischung aus Schnittigkeit und Ausgewogenheit mitzugeben, erzeugt durch
zwei Strebebögen, unter denen der Bewegungsmechanismus für das Dach
untergebracht ist. Die Strebebögen
sollen optisch ein Gefühl von Vorwärtsschub vermitteln und den Seitenfenstern
einen eigenen Look verleihen, der den Spider von der Berlinetta unterscheidet.
Wenn das Verdeck versenkt wird, verschwinden die Dachpaneele unter dem
Verdeckcover.
Der 812
GTS ist die Spider-Version des 812 Superfast, von dem er sowohl die
Spezifikationen als auch die Performance übernommen hat, vor allem aber das
Triebwerk. Dank seiner Fähigkeit, massive 800 PS bei 8500 U/min auf die Straße
zu bringen, ist dies der leistungsstärkste Motor seiner Klasse.
Wie beim 812
Superfast wurde dieses Leistungsniveau einerseits durch Optimierung der
Motorkonstruktion und andererseits durch Innovationen ermöglicht, darunter das
Direkteinspritzsystem mit 350 Bar und das Steuersystem für die verstellbaren
Ansaugtrakte, das für F1-Saugmotoren entwickelt wurde. Diese Systeme
ermöglichen es, den von 6,2 auf 6,5 Liter vergrößerten Hubraum für die
Maximierung der Ausgangsleistung zu nutzen und gleichzeitig die ausgezeichnete
Beschleunigung auch bei niedrigen Drehzahlen beizubehalten.
Besondere Aufmerksamkeit galt
auch der Kalibrierung der Manettino-Einstellungen, um so das Potential des
Motors und das Gefühl ungeheurer Kraft zu erhöhen. Trotzdem ist der Fahrer
stets in der Lage, das massive verfügbare Drehmoment einfach und souverän mit
dem Gaspedal zu dosieren, da die Leistung zuverlässig und sanft ansteigend bei
allen Drehzahlen zur Verfügung gestellt wird.
Beim Auspuff lag die Priorität
darauf, den Sound durch Formveränderung bei den zentralen Verlängerungsrohren
zu gestalten. Alle Rohre zwischen dem 6-in-1-Auspuffkrümmer und dem
Katalysator-Monolithen sind gleich lang, wodurch der Sound optimiert wird,
indem vor allem die Obertöne hörbar werden.
Das Ergebnis ist ein satter
V12-Sound im Inneren bei allen Fahrweisen, der bei offenem Verdeck aber
natürlich besonders gut rüberkommt.
Ein
Drehmoment von 718 Nm garantiert eine ebenso beeindruckende Beschleunigung wie
beim 812 Superfast und ein berauschendes Drehzahlmaximum von 8900 U/min bedeutet ein unbegrenztes sportliches
Fahrvergnügen. Die Drehmomentkurve zeigt, dass
die Drehmomentverteilung nicht der Leistungssteigerung zum Opfer gefallen ist.
So stehen bei nur 3500 U/min bereits 80 % des maximalen Drehmoments zur
Verfügung, was sich positiv auf die Flexibilität und Beschleunigung bei
niedrigeren Drehzahlen auswirkt.
Ziel bei der Entwicklung des 812 GTS war, das
berauschende Gefühl von Geschwindigkeit und Kraft, das die Berlinetta durch
ihre, Ansprechzeit und Agilität vermittelt, beizubehalten.
Daher
ist der mit allen für den 812 Superfast entwickelten
Komponenten und Steuersystemen ausgestattet und liefert, wie dieser, ein
beeindruckendes Handling. So verfügt er über eine elektromechanische
Servolenkung (EPS), die in guter Ferrari Tradition dazu eingesetzt wird, im
Verbund mit den anderen elektronischen Fahrdynamikassistenten, darunter Version
5.0 des patentierten SSC von Ferrari, das Leistungspotential des Wagens voll
auszureizen. Ein weiteres integriertes System ist die Virtual Short Wheelbase
(PCV 2.0), die auf Grundlage der Erfahrungen auf dem F12tdf weiterentwickelt
wurde.
Auch wieder dabei sind die
folgenden hochentwickelten Fahrdynamikassistenten:
Ferrari Peak Performance (FPP):
Das Drehmoment des Lenkrades signalisiert dem Fahrer in Kurvenfahrten, dass
sich das Fahrzeug der Haftungsgrenze nähert und trägt so dazu bei, dass dieser
dynamische Zustand unter Kontrolle bleibt.
Ferrari Power Oversteer (FPO):
Meistens übersteuert das Fahrzeug, wenn es aus der Kurve heraus beschleunigt
wird. In diesem Fall führt das Lenkraddrehmoment den Fahrer hin zu
Lenkmanövern, die das Auto wieder geraderichten.
Dank der optimierten Kalibrierung
der magnetorheologischen Stoßdämpfer ist der elastische Aufbau derselbe wie bei
der Berlinetta – trotz des 75 kg höheren Gewichts verursacht durch die
Verstärkung des Fahrgestells.
Daher erreicht auch die Gesamtleistung mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden und von 0 auf 200 km/h in nur 8,3 Sekunden ein ähnliches Niveau wie die Berlinetta. Die Höchstgeschwindigkeit ist beim 812 GTS dieselbe wie bei der Berlinetta: 340 km/h.
Aerodynamisch standen die Ferrari Ingenieure beim 812 GTS vor allem vor zwei großen Herausforderungen: Bei geschlossenem Verdeck die gleiche Leistung wie bei der Coupé-Version zu garantieren und gleichzeitig bei offenem Verdeck für maximalen Komfort für die Fahrzeuginsassen zu sorgen.
Hinsichtlich der aerodynamischen Performance erforderte das RHT und dessen Verstauung eine Modifizierung des Hecks. Durch sorgfältige Gestaltung der Oberflächen des Verdeckcovers und, noch wichtiger, die Integration eines Dreideckflügels in den Heckdiffusor, um so einen effizienten Saugdruck (und damit Anpressdruck) vom Unterboden zu gewährleisten, konnte der Verlust an Anpressdruck durch den Wegfall des Bypasskanals im hinteren Radlauf des 812 Superfast, dessen Lufteinlass sich hinter dem Ausstellfenster befand, kompensiert werden.
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Viel Sorgfalt wurde auch darauf verwendet, exzellenten Komfort an Bord bei offenem Verdeck zu gewährleisten. Ein großer Teil der Entwicklungsarbeit wurde auf die Minimierung der Turbulenzen im Innenraum und des aerodynamischen Geräuschs verwendet, damit sich die Fahrzeuginsasse auch bei hoher Geschwindigkeit ungestört unterhalten können.
Wie schon beim LaFerrari Aperta erzeugen zwei kleine L-förmige Klappen in den oberen Ecken der Windschutzscheibe einen kohärenten konzentrierten Wirbel, der wiederum Outwash im Geschwindigkeitsfeld direkt über der Heckscheibe erzeugt und damit einen übermäßigen Druck hinter den Köpfen der Fahrzeuginsassen verhindert.
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Genau 50
Jahre nach dem Debüt des letzten Ferrari Spider mit V12-Frontmotor feiert
dieser Modelltyp, der in der langen Geschichte des Unternehmens eine so
zentrale Rolle gespielt hat, mit dem 812 GTS eine triumphale Rückkehr.
Viele legendäre Modelle sind in seiner Ahnenreihe zu finden, die 1948 mit dem 166 MM ihren Ausgang nahm – einem echten Vollblut-Renn-GT, der 1949 die beiden prestigeträchtigsten Langstreckenrennen der Welt gewann: die Mille Miglia und die 24 Stunden von Le Mans.
Der letzte in diesen langen Reihe war dann 1969 der 365 GTS4, auch Daytona Spider genannt, wegen Ferraris legendären Siegs in den 24 Stunden von Daytona 1967, als zwei Werks-330P4s und der von NART eingesetzte 412P die ersten drei Plätze belegten.
Seit dem 365 GTS4 wurde in keinen Serien-Spider von Ferrari mehr ein V12-Frontmotor eingebaut. Allerdings gab es seitdem vier begrenzte Sonderserien mit Frontmotor: der 550 Barchetta Pininfarina 2000, der Superamerica 2005, der SA Aperta 2010 und schließlich 2014 der F60 America, von dem nur 10 Stück zur Feier von 60 Jahren Ferrari auf dem amerikanischen Markt gebaut wurden.
Wie seine historischen Vorgänger setzt auch der 812 GTS neue Maßstäbe für Leistung und Exklusivität. Mit seinem majestätischen 800 PS-V12-Motor ist er nicht nur der leistungsstärkste Serien-Spider auf dem Markt, sondern dank seinem Retractable Hardtop (RHT), einem einmaligen Merkmal in diesem Segment, auch der vielseitigste. Ermöglicht das RHT doch auch ein größeres Kofferraumvolumen.