Die Bosch K-Jetronic mechanische Einspritzanlage des 512 BBi löste vier Weber 40 IF 3C Dreifachvergaser des vorangegangenen Modells ab. Ansonsten waren die Wagen mechanisch identisch. Der flache 12-Zylinder hatte eine niedrigere Höchstumdrehungszahl (6.600 U/Min. im Vergleich zu den 6.800 U/Min. des 512 BB) und leistete 20 PS weniger, wobei die Höchstgeschwindigkeit nur wenig unter den 283 km/h des 512 BB lag.
Das neue Modell war an der neu gestalteten Heckstoßstange und den Rädern sowie dem schwarz lackierten Seitenkanal und den schwarz lackierten Außenspiegeln zu erkennen. Im Inneren war der Wagen mit klassischen Connolly-Ledersitzen ausgestattet, die mit einen mittigen Stoffeinsatz versehen waren. Serienmäßig verfügte der 512 BBi über Aircondition und Zentralverriegelung.
Der 512 BBi wurde im Rahmen der Frankfurter IAA im Jahr 1981 präsentiert, um den 512 BB abzulösen. Der Zusatz “i” in der Bezeichnung des Modells deutete darauf hin, dass hier statt Vergasern eine Einspritzanlage zum Einsatz kam. Abgesehen von eben dieser Einspritzanlage, die auch in den anderen Wagen der Ferrari-Modellreihe verwendet wurde, hatte man am BBi nur einige wenige kosmetische und mechanische Veränderungen vorgenommen.
An der Front des Wagens befand sich ein schlichter Egg-Crate-Kühlergrill, der bis an die Scheinwerfer heranreichte. Knapp darüber lagen die kleinen, rechteckigen Standlichter, die in die Stoßstange integriert waren. Die Luftschlitze der Motorabdeckung im Heck wurden modifiziert und die Abgasanlage erhielt eine neue Hülle. Hier waren auch die Warnblinklichter zu finden. Die Außenspiegel besaßen ein neues Design und auch im Inneren hatte man einige Veränderungen vorgenommen. Dazu gehörte auch ein Lenkrad mit schwarzen Speichen aber auch die Möglichkeit „Zegna“-Stoff für den mittigen Bereich der Sitze zu ordern. Die Reifen hatten nun rundum die gleichen Maße und der Wagen war mit Michelin TRX versehen. Damit wurden die Spurweiten vorne und hinten auf 1.508 respektive 1.572 Millimeter verbreitert.
Die Karosserie war auf ein Fahrgestell mit einem Radstand von 2.500 mm montiert, welches die interne Bezeichnung F 102 CB 100 trug. Sämtliche Chassis waren mit ungeraden Nummern durchnummeriert. Wie bereits das Vorgängermodell so hatte auch der 512 BBi ein Stahlrohrchassis mit zentraler Monocoque-Zelle. Auch dieser Wagen war links- und rechtsgesteuert erhältlich, während keine Versionen für den US-amerikanischen Markt gefertigt wurden.
Die Standardbereifung verfügte über Felgen mit fünf Speichen im „Stern“-Design und eine zentrale Nabe mit Knock-Off Spinner, obwohl einige Märkte andere gesetzliche Vorschriften hatten. Der Wagen verfügte über innenbelüftete Scheibenbremsen mit doppelten Hydraulikkreisläufen und Bremskraftverstärker, Einzelradaufhängung rundum mit Querlenkern, Schraubenfedern und hydraulischen Stoßdämpfern mit doppelten Heckeinheiten und Querstabilisatoren vorne und hinten.
Der flache 12-Zylinder aus Aluminium hatte die gleiche Konfiguration wie der Vorgänger und einen Hubraum von 4.943 ccm mit Bohrung und Hub von 82 respektive 78 und der werksinternen Bezeichnung F 110 A 000. Pro Zylinderreihe verfügte das Triebwerk über zwei obenliegende, kettengetriebene Nockenwellen, Trockensumpfschmierung und eine Hydraulikkupplung. Der 512 BBi war mit einer Bosch K-Jetronic Einspritzanlage ausgestattet und hatte die gleiche Leistung wie das Vergasermodell. Gefertigt wurde der Wagen von 1981 bis 1984 als er schließlich vom Testarossa-Weltmarktmodell abgelöst wurde. Insgesamt liefen 1.007 Exemplare, mit den Fahrgestellnummern 38121 bis 52935, vom Band.