Am V12-Triebwerk von Gioacchino Colombo wurde die Bohrung vergrößert, um einen größeren Hubraum zu schaffen. Das Chassis des Wagens war – mit einigen Modifizierungen für die größere Leistung – vom 166 MM inspiriert. Bei späteren Versionen kam ein Rohrchassis zum Einsatz, das ‘Tuboscocca’ genannt wurde und die strukturelle Steifheit des Wagens verbesserte.
Abgesehen von Touring und Vignale (stilistisch die erfolgreichsten, die mit diesem Chassis arbeiteten) versuchten sich auch Rocco Motto aus Turin und Fontana aus Padova an diesem Modell.
Straßenwagenproduktion des Hauses Ferrari mit einer großen Auswahl an verschiedenen Karosseriesilen mit Berlinetta, Cabriolet und Coupé-Varianten im Angebot.
Die Stile variierten sogar bedeutend bei den von einem einzigen Karosseriebauer gefertigten Exemplaren, vor allem denen aus dem Vignale Designstudio. Diese Modellreihe bekam Karosserien von Ghia, Ghia Aigle, Pininfarina, Stabilimenti Farina, Touring, Vignale und den Briten von Abbott, die ein etwas plumpes Cabriolet präsentierten, das schon vor langer Zeit in eine Touring Barchetta verwandelt wurde.
Die Export Rennsportmodelle waren mit geraden Chassisnummern versehen und hatten einen Radstand von 2.250 mm. Für gewöhnlich trug die Fahrgestellnummer noch den Zusatz E oder ED. Die Inter Straßenwagen waren auf einem Chassis mit 2.600 mm Radstand gebaut, besaßen eine ungerade Straßenwagennummerierung und die Zusätze EL und später EU.
Soweit die Theorie: doch einige Exemplare sind offensichtlich Straßenwagen (Design und Ausstattung) und tragen gerade Fahrgestellnummern, was den Ansatz der Ferrari-Produktion dieser Jahre, also Einsatz in beiden Bereichen, unterstreicht. Bis dahin lag das Standard-Lenkradlayout rechts, ganz in der Motorsporttradition.
Doch gegen Mitte des Jahres 1952 begann man die 212 Inter Modellreihe serienmäßig linksgesteuert zu fertigen, vermutlich um sie praktischer zu machen, da dies auf den bedeutendsten Märkten, auf denen der Wagen verkauft wurde, die gängige Lenkradseite war.
Der letzte Wagen mit einer Stabilimenti Farina Karosserie wurde auf einem 212 Inter Chassis gefertigt. Mit diesem Modell begann auch die langjährige Zusammenarbeit mit Pininfarina und den ersten Interpretationen auf einem Ferrari Chassis. Diese waren zu Beginn relativ konservativ, wenn man sie etwa mit denen von Vignale verglich, doch gleichzeitig war es der Start der Entwicklung einer homogenen Identität der Marke Ferrari, zu einem Zeitpunkt, als das Unternehmen mehr und mehr Serienwagen fertigte.