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27 Aug 2019Passion

25 Jahre Ferrari im Nahen Osten

27 August 2019

Damien Reid

1994 begann Ferrari sein Abenteuer in der arabischen Welt, einer geschichtsträchtigen Region mit reichhaltiger Kultur und einer vielfältigen und meist jungen Klientel. Und eine Region, in der es viele Fans gibt


Der Nahe Osten war für Ferrari immer ein fruchtbarer Boden, aber erst in den 1990ern – 1994, um genau zu sein – baute das Unternehmen ein Vertriebsnetz für diese Region auf, die vom Libanon bis über den Persischen Golf reicht. Jedes Land hat andere kulturelle und demographische Besonderheiten. In den frühen Tagen von Ferraris Abenteuer im Nahen Osten gab es sehr unterschiedliche Erwartungen an die Marke und die Modelle. Im Laufe der Jahre habe sich die Profile der Ferrari-Besitzer in der Region geändert, aber – dank seiner lokalen Präsenz – hat Maranello Schritt gehalten.

Mit Ausnahme der Expat-Community sind die typischen arabischen Ferrari-Besitzer in ihren 40ern – jünger als die meisten europäischen Kunden – lieben italienische Marken und Luxusgüter und haben eine Leidenschaft für Sportwagen. Sie belohnen sich gerne selbst und genießen es, ein Auto zu besitzen, das ihre Persönlichkeit widerspiegelt. Ferraristi aus dem Nahen Osten heben sich auch gerne von anderen ab, was in einer Nachfrage nach einem hohen Grad an Personalisierung zum Ausdruck kommt. „Das wird an sich zu einem Wettbewerb, den ersten oder die einzige Version eines Ferrari zu haben, also ist es immer ein aufregender und pulsierender Markt“, erklärt Giorgio Turri, General Manager von Ferrari Middle East.

Ferrari-Kunden kommen gerne zu Atelier-Besuchen nach Maranello und schwelgen in den Tailor Made-Optionen, die ihnen die vollständige Kontrolle über die individuelle Gestaltung bieten, sowie die Möglichkeit, ein Auto exakt nach ihren Wünschen zu bestellen. „Sie lieben es, die Materialien auszusuchen, eine spezielle Farbe und Lackierung auszuwählen und die hundertprozentige Sicherheit zu haben, dass ihr Auto nicht irgendwo anders kopiert wird“, bemerkt Turri. Die meisten Ferrari-Kunden reisen viel, sie kennen Europa gut und sind mit der Geschichte des Autoherstellers bestens vertraut.

Angesichts dieses profunden Wissens bevorzugen viele Kunden wenig überraschend einen 12-Zylinder-Motor, den Enzo Ferrari für den perfekten Motor hielt. „Der Prozentsatz an V12-Motoren in dieser Region ist höher als im Rest der Welt, weil unsere Kunden den besten wollen und der V12 immer unser Flaggschiff sein wird“, bemerkt Wilhelm Hegger, der von 2011 bis 2015 Ferrari Sales Director für den Nahen Osten, Afrika und Indien war. Das Wissen über die Marke erstreckt sich auch auf sportliche Unternehmungen, also ist es keine Überraschung, dass es – obwohl die Formel Eins erst seit 2004 in der Region vertreten ist – eine langjährige Liebe für Ferrari auf der Rennstrecke gibt.

Die Kunden des Cavallino Rampante sind oft Tifosi, was dadurch begünstigt wurde, dass der Formel-1-Rennsport 2004 bzw. 2009 in Bahrain und Abu Dhabi Einzug hielt. Marco Sambaldi, regionaler Marketingleiter für Ferrari von 2009-2017, erinnert sich an die Auswirkungen der Ankunft des Grand Prix in der Region: „Ich fühlte mich, als wäre ich an einem Ort, an dem sich eine neue Perspektive auftut. Man konnte die Energie dieses Neuanfangs spüren, sowohl für Ferrari als auch für die Emirate.“ Die Rennsportbegeisterung hat auch andere Vorteile, da sie viele Kunden dazu ermutigt, mithilfe der Ferrari-Programme Corso Piloti und Corse Clienti „Herrenfahrer“ zu werden.

Aus diesem Grund arbeitet das Cavallino Rampante an einem Rennprogramm nur für den Nahen Osten, und die Kunden haben auch Zugang zu anderen internationalen Ferrari-Programmen – wie die Challenge Serie in Europa, Nordamerika und Asien – die alle in angemessener Entfernung von der Region stattfinden. Auch andere Initiativen haben dazu beigetragen, die Leidenschaft für das Cavallino Rampante am Leben zu erhalten. Im November 2010 wurde der allererste Ferrari-Themenpark – Ferrari World Abu Dhabi – eröffnet.

„Es war, als ob ein Teil Italiens in die Emirate gekommen wäre“, bemerkt Sambaldi. Lustige Erlebnisse für Kunden und Fans zu schaffen ist zwar wichtig, aber eine weitere – nicht weniger wichtige – Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Kunden immer wieder zurückkommen. „Unser Ziel ist es, die Erwartungen unserer Kunden kontinuierlich zu übertreffen und unsere Basis zu stärken, um sicherzustellen, dass die nächste Generation nicht nur neue Mitglieder umfasst, sondern auch die Kinder unserer derzeitigen Kunden“, so Turri. „Sie genießen nun das Ferrari-Erlebnis als Kinder und wir freuen uns schon darauf, eines Tages zu sehen, wie sie denselben Spaß hinter dem Lenkrad haben wie ihre Eltern heute.“

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