Erleben Sie, wie die neueste Ferrari-Modenschau in Mailand mit einer Kollektion durchs Ziel ging, in der die ganze Begeisterung des Rennsport-Potenzials steckt
Ein Fahrer, der sich auf den Fahrersitz eines Ferraris setzt, die Tür schließt und den Startknopf betätigt, kann seine Emotionen kaum verbergen, denn er weiß: Was nun passiert, wird unglaublich aufregend sein. Der Moment, bevor ein Fahrer das Gaspedal drückt und das Dröhnen des V12-Motors erklingt, ist voller Potenzial. Und genau dieses Gefühl durchdrang auch die Ferrari-Modenschau, die am letzten Wochenende in Mailand zu sehen war.
Die Ferrari Herbst/Winter-Kollektion 2023 wurde an einem schönen Morgen in Mailand im kürzlich restaurierten Palazzo Citterio vorgestellt. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert ist eines der kunsthistorischen Wahrzeichen der Stadt. Die Schau war die erste offizielle Veranstaltung, die an diesem Ort stattfand, der künftig als ständiger Ausstellungsraum für Kunst und Fotografie genutzt werden soll.
Sehen Sie sich die Ferrari-Modenschau Herbst/Winter 2023 auf der Landebahn des schönen Palazzo Citterio aus
Leitidee der Kollektion, die auch diesmal wieder unter der Leitung von Ferraris Creative Director Rocco Iannone zusammengestellt wurde, ist das Vergnügen des Potenzials, der Möglichkeiten.
Iannone erklärte „Schönheit ist das Vergnügen, das aus der Geschwindigkeit entsteht, eingefangen in dem Moment, in dem sie explodiert, ausbricht, mit ihrem vollen symbolischen und gestalterischen Potenzial. Es ist die Bewegung, die aus einer Idee hervorgeht, die Ästhetik, die die Einzigartigkeit des Vergänglichen einfängt, das Zeichen dessen, was gleich geschehen wird.“
Dieses Gefühl vermittelte auch die Modenschau. Denn die künstlerischen Graffitis, die als Digitalprints auf Seide und als Jacquardgewebe umgesetzt wurden, sind niemals vollständig abgeschlossene Prozesse, und sie wurden mit Farbmischungen realisiert, deren einzelne Nuancen ihre volle Stärke noch nicht erreicht haben.
Ferraris Exzellenz beim Autobau dominiert die gesamte Kollektion, eispielsweise mit Denims, die mit ähnlichen Sprühlackiertechniken wie bei der Fahrzeugmontage behandelt wurden, und auch das handwerkliche Ethos des „Made in Italy“ ist in der Qualität der Herstellung und der Materialien allgegenwärtig.
Einige Outfits aus der Herbst/Winter 2023 -Modekollektion in Mailand, die unter der Anleitung des Kreativdirektors Rocco Iannone zusammengestellt wurden
Aus der Kollektion gezeigt wurden auch Bomberjacken, Mäntel und ein Anzug aus recyceltem Satin. Die Herstellung dieses Stoffs basiert auf der Umwandlung von Altreifen in Pyrolyseöl, das als Ersatz für fossile Brennstoffe verwendet werden kann. Beim Strick werden Normen neu gedacht mit der Realisierung des Ferrari-Logos, das in einzelne Fäden aufgelöst wird, die nicht aufgestickt, sondern durch Hochgeschwindigkeits-Computerverarbeitung angeordnet werden.
Die Outerwear der Kollektion umfasst einen Automantel aus superweichem Woll- und Nylongewebe sowie doppellagige Jacken aus mattem, gummiertem Lammleder. Zur Kollektion gehören auch Tote Bags und Portemonnaies in neuen Farben und Größen mit einem Remix des Ferrari-Logos, das als Hochfrequenzdruck auf Leder und Stoffe aufgebracht ist.
Die Zuschauer verfolgten sichtlich fasziniert, wie auf dem Laufsteg Iannones Vision zum Leben erweckt wurde, eine Vision, die Veränderung und Möglichkeiten mit einander verbindet. Und über allem schwebte dieses emotionsgeladene Gefühl: „Was wird wohl als nächstes passieren?“