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Ein dynamisches Debüt

17 luglio 2019

Chris Rees

Der spektakuläre Monza SP2 mit offenem Dach gibt beim Goodwood Festival of Speed sein dynamisches Debüt – wir schnallen uns an für ein rasantes Bergrennen hinauf auf den legendären Goodwood-Hügel


Es gibt wohl keine passendere Veranstaltung als das Goodwood Festival of Speed, um dem dynamischen Debüt von Ferraris neuem Monza SP2 beizuwohnen. Inspiriert von den Barchetta-Rennautos von Ferrari aus den 1950er Jahren – wie zum Beispiel dem 750 Monza und dem 860 Monza – befindet sich das Wort „Geschwindigkeit“ automatisch in seiner DNA. Geschwindigkeit ist auch das, was ich bald beim Bergrennen auf dem Gelände des Herrenhauses des Duke of Richmond in Goodwood in nicht geringem Maße erleben soll.

Die Sonne scheint, die Menge jubelt – mit großer Vorfreude und mit unseren Helmen auf dem Kopf stellen wir uns an der Startlinie auf. Ein einfaches Winken des Sportwartes – und wir düsen los. Der Start ist explosiv, aber kontrolliert, wie ein Schuss mit einer Steinschleuder. Ich kann buchstäblich die g-Kräfte in meinem Körper spüren. In gefühlt nur wenigen Sekunden sind wir an der ersten Rechtskurve angelangt. Der Monza SP2 nimmt sie mit einer Nonchalance und Geschwindigkeit, die man von einem Auto mit Straßenzulassung absolut nicht erwarten würde.

In der Geraden zeigt er dann die volle Power seines V12-Motors mit 810 PS. Die Geschwindigkeit steigt mit erbarmungsloser Energie, und plötzlich fühle ich mich mehr wie in einem Flugzeug als in einem Auto. Der Wind fegt vorbei wie ein Hurrikan; das Tosen von Motor und Auspuff verbrennt die Luft; das Freiheitsgefühl ist grenzenlos. Dann, als es an die Molecomb Corner – Goodwoods berüchtigte scharfe Linkskurve – geht, bremst der Wagen die Geschwindigkeit selbstbewusst und in kürzester Zeit herunter.

Als wir an der Tribüne vorbei den Berg hinaufsausen, höre ich die begeisterte Menge applaudieren. Nach weniger als einer Minute beendet die karierte Ziellinie unser Rennen. Es war eine tiefe, pure, rohe und aufregende Erfahrung. Meine Gefühle gleichen gewiss denen eines Rennfahrers der 1950er Jahre nach der Einfahrt ins Ziel. Und kurzum ist es genau das, was den Monza SP2 so einzigartig macht.