Beim jährlichen Goodwood Festival of Speed dürfen Autoliebhaber von Ferrari jedes Mal etwas ganz Besonderes erwarten. Und auch dieses Jahr wurden die Erwartungen erfüllt, denn Ferrari brachte einige ganz besonders verführerische Leckerbissen mit. Das Cavallino Rampante stahl allen die Schau, als es dem Publikum — zum ersten Mal — den P80/C und den SP3JC präsentierte, die beiden letzten Special Project-Autos der Marke aus Maranello. Die beiden Prachtexemplare zogen die Fans mit ihrer Performance beim berühmten Supercar-Bergrennen von Goodwood in den Bann.
Der P80/C wurde vom Hongkonger Unternehmer TK Mak in Auftrag gegeben und basiert auf einem Ferrari 488 GT3. Er ist das Ferrari-One-Off-Modell mit der längsten Entwicklungszeit, das je gebaut wurde. Das 488 GT3-Fahrgestell wählte man nicht nur wegen seiner Performance als Basis, sondern auch aufgrund seines längeren Radabstands (+50 mm gegenüber dem 488 GTB), der mehr Gestaltungsfreiheit erlaubte. Der SP3JC – von John Collins, dem Inhaber von Talacrest in Auftrag gegeben – basiert auf dem Fahrgestell und Fahrwerk eines Ferrari F12tdf. Als einziges One-Off-Auto, das jemals auf diesem Sonderserien-Modell gebaut wurde, ist der SP3JC der höchste Ausdruck des Open-Air-Autofahrens und verweist zurück auf Ferraris epische Spider mit V12-Motor aus den 1950er und -60er Jahren.
Die Goodwood-Fans durften mit dem Debüt des Monza SP2 außerdem ein weiteres Novum aus dem Hause Ferrari bewundern. Der Monza ist Teil der neuen „Icona“-Serie und ist von den Barchettas der 1950er Jahre inspiriert: Diese Autos brachten nicht nur den offiziellen Piloten der Scuderia bei internationalen Motorsport-Wettbewerben den Sieg, sondern auch den Herrenfahrern, die zur damaligen Zeit häufig Seite an Seite mit den Profi-Fahrern der Epoche fuhren. Für Liebhaber von Oldtimern gab es Augenschmaus im Überfluss. Unter den am Rennen teilnehmenden „Golden Oldies“ befanden sich Prachtstücke wie der 166 MM Barchetta (von 1950), ein 250 MM (1953), ein 250 GT SWB/C (1961) und ein 250 GTO (1962). Jede Dekade war in Goodwood mit mindestens einem Modell vertreten, darunter ein 308 GTB Group B (von 1978), ein 126 C2B (1985) und ein 412 T2 (1995).
Sieben Ferrari F1-Autos hatten ihren Auftritt in Goodwood bei der Tributfahrt „Michael Schumachercar 50“, von 13 Autos in dieser Gruppe, und weitere 4 Ferrari F1-Autos bei anderen Fahrten. Neben den One-Offs und den Formel-1-Rennautos brachte das Cavallino Rampante noch weitere Modelle nach Goodwood, wie zum Beispiel den FXX-K Evo und Modelle aus der aktuellen Straßenwagen-Serie. Als besonderes Schmankerl für die britischen Fans war auch ein 488 Challenge dabei — dasselbe Auto, das auch bei der neuen Ferrari Challenge UK-Rennserie genutzt wird.