Letztes Tailor Made-Modell zum 70-Jahr-Jubiläum ausgeliefert

Text: Chris Rees

Ferraris feierliche Jubiläums-Designs setzen einen stilvollen Schlussakzent

Der allerletzte Tailor Made ‘70 Years’-Ferrari wurde an seinen neuen Besitzer ausgeliefert. Ein atemberaubender blauer Ferrari GTC4Lusso markiert den Höhepunkt des einzigartigen Tailor Made-Programms, das den 70. Jahrestag der Marke so erfolgreich gefeiert hat. Das ‘70 Years’-Programm hat die zeitgenössische Fahrzeugpalette aus Maranello neu interpretiert und die symbolträchtigsten historischen Designs des Unternehmens – aus jedem Jahr der Ferrari-Lebensspanne – auf sie angewendet.

Von den Abteilungen Ferrari Design und Tailor Made konzipiert und umgesetzt, spiegeln diese Designs einige der bedeutendsten Ferraris aller Zeiten – sowohl Straßen- als auch Rennmodelle – von 1947 bis heute wider.

Der Prozess beinhaltete nicht nur die Neugestaltung der 70 Außendesigns, sondern auch das jeweilige Interieur, wobei man sich von der dazugehörigen historischen ‘Muse’ inspirieren ließ. Präzise Nachbildungen der Originalspezifikationen, Farben und Details wurden über Recherchen in Ferraris eigenen Archiven erreicht. Alle Modelle zum 70-Jahr-Jubiläum wurden von Ferraris Tailor Made-Abteilung individuell gefertigt. Die Designs waren auf fünf Modellen der Ferrari-Baureihe erhältlich: California T, 488 GTB, 488 Spider, GTC4Lusso und F12berlinetta. So entstanden nicht weniger als 350 einzigartige Unikate, jedes für sich ein begehrtes Kunstwerk und ein echtes Sammlerstück.

Das Auto, das Sie hier sehen, ist das allerletzte der ’70 Years’-Jubiläumslinie. Das maßgefertigte Projekt basiert auf einem Ferrari GTC4Lusso und das gewählte Design wurde durch den 1956 250 GT Berlinetta Competizione von Scaglietti inspiriert. Diese Version des 250 GT wird allgemein als ‘Tour de France’ (oder ‘TdF’) bezeichnet, weil er das 1956 Tour de France Langstreckenrennen gewonnen hat.

Die Organisatoren erlaubten es nämlich jedem Hersteller, dessen Auto die Veranstaltung gewann, den Namen im Modelltitel des Wagens zu verwenden. Obwohl Ferrari die ‘Tour de France’-Nomenklatur nie offiziell übernommen hat, ging der Name in den Allgemeingebrauch für diese Serie über.

Für die markante hellblaue Farbgebung stand das Auto des spanischen Rennfahrers Marquis Alfonso de Portago Pate: Er errang damit den Sieg bei der Tour de France 1956. Der 250 GT Berlinetta Scaglietti war einer der wenigen Renn-‘Berlinettas’ (Coupés) von Ferrari und der erste in der legendären Berlinetta-Serie. Zwischen 1956 und 1959 erwiesen sich diese Fahrzeuge als perfekt für die Rennstrecke und auch für Rennen – und Siege – in der GT-Kategorie.

Wie alle ‘70 Years’-Jubiläumsfahrzeuge trägt auch der GTC4Lusso eine ‘One of One’-Plakette im Cockpit.